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Mittwoch, 24. Oktober 2012

Five o'clock tea

Bereits im 17ten Jahrhundert entstand die britische Teekultur.
Der sogenannte "Five o'clock tea" geht auf Anna Maria Russel, der Herzogin von Bedford, zurück. Der Tee am Nachmittag sollte dem leichten Hungerfefühl Abhilfe schaffen, dass sie stets verspürte, da das Abendessen zu dieser Zeit (19tes Jahrhundert) erst zwischen 19.00 und 20.30 Uhr eingenommen wurde. 

Eine wichtige Frage dabei ist: milk-in-first oder tea-in-first?
George Orwell schrieb dazu in seinem Artikel "A nice cup of tea", den er 1946 in der Zeitung Evening Standard veröffentlichte, dass der Tea zuerst in die Tasse gehöre. «Wenn man den Tee zuerst eingießt, kann man unter steten Rühren den perfekten Anteil Milch nachgießen. Umgekehrt ist dies nicht möglich»

So halten wir es übrigens auch.
So auch diesmal.



Zum Tee hatten wir diesmal Scones, Shortbread und einen Wein-Gewürzkuchen. (Alles selbst gebacken.)

Shortbread:


125g weiche Butter
40g Zucker
20g Puderzucker (oder einfach ein gut gehäufter Esslöffel)
225g Mehl
Prise Salz
1 Esslöffel Rosenwasser (oder bisschen mehr)

Butter und Zucker schaumig rühren, dann mit den restlichen Zutaten zu einem Mürbeteig kneten.
In eine Springform drücken. Dann den Springformrand lösen und den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech stürzen.
Jetzt mit einem Messer in Stücke Teilen (bei mir waren es 12, beim nächsten Mal mache ich wieder 16 draus), dabei darauf achten, die Stücke nur vorzuzeichnen, nicht durchschneiden.
Jedes Stück am Rand mit dem Daumen eindrücken, so das der Rand so eine Art Wellenform bekommt (muss man natürlich nicht, oder man formt den Rand noch irgendwie schöner. Aber ich bin ja faul.)
Nun mit einer Gabel gleichmäßig einstechen.
Der Teig kam dann eine Stunde in den Kühlschrank.
Anschließend im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad ca eine halbe Stunde backen, bis das Shortbread ganz leicht Farbe bekommen hat.
Raus aus dem Ofen und sofort mit Zucker bestreuen. Dann ca 10 Minuten abkühlen lassen, die vorgezeichneten Stücke ganz durchschneiden und dann das Shortbread ganz auskühlen lassen.


Scones:


250g Mehl
1 gute Prise Salz
25g Zucker 
2 TL Backpulver und 1/2 TL Natron
30g Butter
ca. 100ml Milch (vielleicht etwas mehr, so 120ml)
Rosinen nach Belieben (bei mir warens ca 100g)

Mehl, Backpulver und Natron in eine Schüssel sieben.
Dann das Salz und den Zucker dazu.
Die Butter in kleinen Stückchen dazu geben.
Anfangen zu kneten und nach und nach die Milch dazu. Wie viel man eben so braucht, dass es eine zusammenhaltende aber nicht klebende Masse ergibt.
Eine Viertel Stunde im Kühlschrank ruhen lassen und dann ausrollen und Kreise ausstecken (schmale Tasse, oder Glas), oder mit der Hand kleine, flache Brötchen formen.
Die dann ab auf ein Backblech und nochmal kurz ruhen lassen und mit Milch bestreichen.
Dann im vorgeheizten Ofen bei 240 Grad (Ober- und Unterhitze, hab keine Umluft) ca 10 Minuten backen. 

Die Scones haben wir mit Clotted Cream und Erdbeer-Marmelade gegessen. 
Anstatt Clotted Cream geht auch Butter, oder Sahne, oder Creme fraiche, oder einer Mischung aus Sahne und Creme fraiche.


Wein-Gewürzkuchen:

Den habe ich quasi hier schon einmal vorgestellt, aber eben ein paar kleine Änderungen vorgenommen.
Anstatt 200g Zucker hatte ich diesmal nur 175g.
Das Kakaopulver für die Milch hab ich weggelassen.
Zu den gemahlenen Nüssen kamen auch noch gehackte.
Anstatt Glühwein kam Rotwein rein.
Und von jedem Gewürz gab es einen gut gefüllten Teelöffel voll.



LG, Honigmädchen


2 Kommentare:

Koelschgirl hat gesagt…

Hmmmmm, Scones und Clotted Cream *sabber*.

Troll und Honigmädchen hat gesagt…

Jaaaaa, wir lieben sie auch!
Der Troll will jetzt am liebsten das ich die täglich backe *lach*